Gewebeklebeband
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Gewebeklebeband
Die erste Verwendung fand das Gewebeklebeband im Militär, zum Abdichten von Munitionskisten. Ziemlich schnell erkannte man die universale Leistungsfähigkeit des Klebebandes auch außerhalb der militärischen Einsatzgebiete. Mittlerweile wird das Gewebeklebeband in vielen Ausführungen und für unterschiedliche Zwecke eingesetzt.
Funktionsprinzip
In der einen oder anderen Form ist Gewebeklebeband nahezu Teil eines jeden Haushaltes. Nicht zu Letzt die Heftpflaster sind ein eben Solches. Gewebebänder gehören der Oberkategorie der Klebebänder an und bezeichnen somit einen Verbund flexibler, dünnwandiger Materialien mit unterschiedlichen Klebstoffen. Das Trägermaterial des Gewebeklebebandes ist mit einer verwobenen Struktur versehen, welches es in Längsrichtung besonders reißfest macht.
Die Beschaffenheit des Gewebes erlaubt zusätzlich ein einfaches Durchtrennen in Querrichtung und lässt sich dadurch von Hand auf die gewünschte Maßeinheit kürzen. Zusätzlich eignet sich das Gewebeklebeband für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete, da es bedingt wetterbeständig, wasserabweisend, flexibel und passgenau ist.
Gewebebänder sind in einem breiten Farbspektrum erhältlich, wobei der Verkauf des silbernen Klebebandes den Markt dominiert. Die erhältlichen Standardgrößen befinden sich in einem Bereich von 12-100mm in der Breite. Die weiteren Eigenschaften des Gewebeklebebandes lassen sich nicht allgemeingültig zusammenfassen, da sowohl die Beschichtung als auch der verwendete Klebstoff je nach Anwendungsgebiet stark differieren können.
Arten von Gewebebändern
Der bekannteste Vertreter des Gewebeklebebandes ist das Reparaturklebeband. Das Trägermaterial aus Polyestergewebe und einem LDPE- Anteil sowie der Verbund mit einem Kleber aus Synthesekautschuk sorgen für eine enorme Kleb- und Zugkraft auf glatten Objekten. Die Klebkraft auf Stahlgütern entspricht einem Wert von 23 N pro 25 mm.
Des Weiteren ist das Panzerklebeband temperaturbeständig, sofern sich sein Einsatz auf Temperaturen von -10 bis +75°C beschränkt. Das häufig silberfarbene Klebeband lässt sich ohne Rückstände entfernen und wird überwiegend in einer genormten Größe von 50 mm Breite und 50m Länge hergestellt.
Für den Einsatz auf rauen Untergründen bietet sich das Panzerband an. Es wird häufig für Arbeiten am Mauerwerk oder auf Gestein verwendet. Seine Titulierung ist ebenfalls auf die Bundeswehr zurückzuführen. 'Panzer' steht für die besondere Stabilität. Des Weiteren ist das Panzerband in aufgerolltem Zustand durch seine extrem hohe Reißfestigkeit dazu in der Lage, Fahrzeuge und sogar kleine Panzer abzuschleppen.
Neben der Reißfestigkeit im gebündeltem Zustand ist das Panzertape auch hitzebeständig und wasserabweisend. Es wird üblicherweise in einer Breite von 50mm hergestellt. Ein weiteres Gewebeklebeband aus faserverstärktem Kunststoff ist das Gaffaband (umgangssprachlich auch 'Lasso'). Sein Haupteinsatzgebiet ist die Bühnenarbeit, da es ohne Hilfsmittel trennbar ist und einen schnellen Zugriff zur Fixierung von Kabeln und ähnlichem möglich macht.
Das Gaffaband ist sehr stabil und ohne Rückstände entfernbar. Die Klebkraft des Gewebeklebebandes beträgt 9N auf 25 mm und die Temperaturbeständigkeit liegt bei 60°C.
Am ehesten erhältlich ist es in der Farbe schwarz, da diese den Kabeln und dem Bühnenboden entspricht und sich optisch angleicht.
Das Duck-Tape (engl. Duck =strapazierfähiges Gewebe), ist ebenfalls ein durch Gewebearmierung reißfestes Gewebeklebeband. Es ist wasserdicht und wird oftmals in Bereichen der Hausarbeit an Rohen zum Verdichten genutzt. Die Rückstände des Duck-Tapes sind nach dem Auftragen jedoch nur sehr schwer entfernbar. Durch diesen Haft-Effekt von sehr langer Dauer ist eine hohe Haltbarkeit und Anpassung an das Objekt gegeben.